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Am Samstagabend waren ideale Voraussetzungen für die Inbetriebnahme des neuen Reflektor-Teleskops der Fachschaft Physik. Um möglichst wenig Störlicht zu haben, traf sich eine Gruppe Interessierter in der Nähe des Tinninger Sees, um die neue Errungenschaft der Physiksammlung zu testen. Sehr schön waren der Jupiter und seine Monde sowie der Saturn mit seinen Ringen zu sehen. Auch Sternenhaufen und hell leuchtende Sterne konnten genauer inspiziert werden.
Das neue Reflektor-Teleskop stellt eine Bereicherung für den Physikunterricht dar. Insbesondere auch der Astronomie-Kurs in der Oberstufe sowie die MINT-Klassen können von dieser neuen Anschaffung profitieren. Die Fachschaft Physik freut sich darauf, gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern des Karolinen Gymnasiums mit dem neuen Teleskop nach den Sternen zu greifen und den Nachthimmel zu beobachten.
Als MINT-EC-Schule ist das Karo seit diesem Schuljahr auch offizielle Vergabe-Stelle für das MINT-EC-Zertifikat. Damit werden außergewöhnliches,…
Über einen Zuschuss für die Urlaubskasse durfte sich Jakob Seethaler aus der Q12 erfreuen. Bei der Abiturverleihung am Freitag wurde ihm der Preis für…
Durch die Auszeichnung zur MINT-EC-Schule haben unsere Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, spezielle Zusatzangebote im MINT-Bereich…
Am Dienstag, den 3. März 2020, erfolgte dank idealer Windbedingungen der Start des Wetterballons in der zweiten Pause. Nach dem Countdown der Schüler…
Im Zuge der Klimawoche am Karo stellten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10a und 10b ihre im Chemie- und Physikunterricht erarbeiteten…
Im Rahmen der Klimawoche wird der Karo-Wetterballon, ein mit über 6000 Litern Helium gefüllter Ballon, vom Schulhof des Karolinen-Gymnasiums in die…
Die Physikprofilstunden bieten die Möglichkeit, das Fachwissen mit aktuellem Bezug zu unterfüttern. So fasste die Gruppe 10ab einen Artikel zum Thema…
Nach seiner erstmaligen Zertifizierung als „MINT-freundliche Schule“ im Jahr 2015 erfuhr das Karo erneute Bestätigung für sein Engagement im Bereich…
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Wir lernen für’s Leben! Wir investieren in unsere Zukunft! Und zwar nicht erst nach dem Abi, sondern bereits während unserer Schulzeit. Auch die…
Im Physikunterricht wurde unser Kurs von Herrn Hafner über die Möglichkeit informiert, an einem Physik-Praktikum am DESY (Deutsches Elektronen Synchrotron) in Hamburg teilzunehmen. Ich habe mir einen Anmeldungszettel genommen, ihn ausgefüllt und abgeschickt… allerdings nicht mit einer Zusage gerechnet, da von Schülern der 11. bis 13. Jahrgangsstufe aus ganz Deutschland nur 20 Teilnehmer ausgelost wurden. Als dann doch die Bestätigungsmail kam, war ich im ersten Moment sehr überrascht. Doch dann fing ich an zu zweifeln: Würde sich der Zeit- und Geldaufwand lohnen, eine Woche alleine mit überdurchschnittlich schlauen Schülern zu verbringen, die womöglich selbst Teilchenbeschleuniger im Zimmer stehen hatten?
Kurze Zeit später habe ich dann aber doch die Bustickets gekauft und befand mich am 25. März tatsächlich auf der Reise von Dresden nach Hamburg, da ich vorher zu Besuch bei Verwandten war. Nach knapp 8 Stunden anstrengender Fahrt, 2 Mal Umsteigen und kurzem Fußmarsch wurde ich vom Pförtner freundlich begrüßt. Er gab mir wichtige Infos, einen Geländeplan und meinen Zimmerschlüssel. Gemeinsam mit einer anderen Teilnehmerin begab ich mich auf Zimmer-Suche. Wir packten unsere Koffer aus, lernten uns ein wenig kennen und gingen dann gemeinsam (natürlich mit Geländeplan) zur Versammlung aller Teilnehmer in einen Seminarraum. Wir wurden sehr herzlich von Physikern und den Leitern des Seminars, Frau Ong und Herr Gerlach, begrüßt und hörten anschließend den ersten Vortrag über DESY. Das Forschungszentrum hat 3 Forschungsschwerpunkte: Entwicklung, Bau und Betrieb von Teilchenbeschleunigern, die Teilchenphysik und die Forschung mit Photonen. Ich wusste bereits, dass Teilchen mit Hilfe von elektrischen Feldern beschleunigt werden und durch Ablenkung oder Kollisionen mit anderen Teilchen Messungen durchgeführt werden. Als dann noch Vorträge über Quantenphysik und Wellen folgte, war ich erst einmal überfordert. Nach ein paar weiteren Erklärungen und Computersimulationen waren wir dann aber alle auf dem gleichen Wissensstand.
Nachdem die Vorträge beendet waren und unsere Köpfe bereits dampften, aßen wir gemeinsam Pizza, spielten in einer Gruppe von 8 Leuten noch Karten und gingen dann nach einem anstrengenden Tag schlafen.
Am nächsten Morgen frühstückten wir gemeinsam in der Caféteria und trafen uns wieder im Seminarraum. Die darauffolgenden 3 Stunden verbrachten wir in Laboren, wobei wir Experimente unter Aufsicht von hilfsbereiten Studenten durchführen konnten. Schwerpunkte waren hier Teilchen und Felder (eLab) und Quantenphysik (QLab). Es gab sehr vielseitige Versuche, vom inneren Photoeffekt, dem Welle-Teilchen-Dualismus, Laser- und Röntgenstrahlung und Tunneleffekt bis hin zu Versuchen zu Induktion. Danach bekamen wir eine Führung zum still gelegten HERA-Tunnel, ein Ringbeschleuniger, der unter Hamburg verläuft. Die nächsten Tage liefen ähnlich ab, Führungen und Vorträge über andere Beschleuniger wie PETRA, DESY oder dem Linearbeschleuniger FLASH fanden statt.
Nach den Vorträgen und Führungen hatten wir viel freie Zeit zur Verfügung, wobei dann einige Basketball spielten und einkaufen gingen. Wir bereiteten unser Abendessen selbst vor, aßen gemeinsam, spielten anschließend Karten und unterhielten uns viel.
Am Tag der Abreise stellten alle Teilnehmer einen Versuch als Präsentation vor. Meine Partnerin und ich entschieden uns für den Tunneleffekt. Dabei haben Teilchen, beispielsweise Elektronen eigentlich zu wenig Energie, um ein Material zu durchdringen. Trotzdem wurden durch Messungen hinter diesem Material Teilchen festgestellt. Dies ist Quantenverhalten und lässt sich auf Welleneigenschaften und exponentiell abnehmende Aufenthaltswahrscheinlichkeiten zurückführen.
Ich habe sehr die Offenheit der Mitarbeiter bewundert. In der letzten Nacht unternahm eine Gruppe von 10 Praktikanten nach Mitternacht einen Ausflug zum Kontrollraum, um Wissenschaftler aufzusuchen und eventuell neue Informationen und Kontakte zu sammeln. Und tatsächlich: Ein Angestellter erklärte uns 1 Stunde einiges der Technik. Anschließend führte uns zu FLASH und zeigte uns dazugehörige, riesige Helium-Behältern und Maschinen.
Nach den Vorträgen stand auch leider schon wieder der Abschied von einigen neuen Freunden bevor, der ziemlich schwer war. Unsere „kleine“ Gruppe aus 9 Leuten, die sich gefunden hat, wohnt in ganz Deutschland verteilt… in Kiel, Lübeck, Hamburg, Stuttgart, Braunschweig, Garmisch und Rosenheim. Doch selbst diese Entfernungen werden uns nicht hindern, den Kontakt zu erhalten. Im Sommer sind schon ein paar Treffen geplant… und außerdem gibt es moderne Technik wie Handys.
Diese kurze, aber sehr schöne und besondere Zeit wird bei keinem von uns in Vergessenheit geraten und ich bin froh, dass ich den Platz bekommen und diese einzigartigen Erfahrungen sammeln konnte.
Auf dem Bild sieht man den riesigen HERA-Tunnel.
Anna Hildebrand, Q12
Was haben der Münchner Fernsehturm, der Hamburger Hafen oder der Wendelstein gemeinsam?
Ralf Exler, Leiter des Innovationsmanagements der Firma Kathrein, zündete während seines Vortrags beim Besuch des bekannten Rosenheimer Antennenherstellers für seine Gäste ein regelrechtes Feuerwerk an Oberstufenphysik. Dabei lud er zu einem Streifzug durch sämtliche Fachinhalte des zweiten Halbjahres im Physik-Lehrplan der Q11 ein. Zu Beginn führte Exler seine Zuhörer in die spannende Welt der Antennentechnik, mit welcher Kathrein neben den eingangs genannten Orten „die halbe Welt“ ausstattet. Anschließend folgten wichtige theoretische Grundlagen. So erklärte er Begriffe wie den Doppler-Effekt am Beispiel von Goaßlschnalzern oder berichtete, dass eine Resonanzkatastrophe alleine durch den Gleichschritt von Soldaten hervorgerufen werden kann.
Die Schülerinnen und Schüler bekamen nach unzähligen Schulstunden Theorie den direkten Praxisbezug anhand modernster Technik und zukunftsträchtiger Forschung präsentiert. Dabei betonte Alfred Thunig, Leiter des Personalmarketings, den Stellenwert von Forschung und Entwicklung beim Global Player aus Rosenheim: „10% unseres Jahresumsatzes stecken wir in die Weiterentwicklung unserer Produkte.“ Die aktuell größte Herausforderung sei dabei die Verarbeitung des „Daten-Tsunamis“, den beispielsweise die vielen Sensoren im Auto der Zukunft lieferten. Eine weitere Schwierigkeit stellt für das Unternehmen die Tatsache dar, dass 40% der Produkte von Kathrein jünger als zwei Jahre sind. So entstehen durch den raschen Fortschritt der Technik ständig neue Aufgabenfelder, die es zu bewältigen gilt.
Kurze Filmsequenzen, Animationen und Graphiken untermauerten den Vortrag und gaben einen praxisnahen Einblick in die tägliche Arbeit der Ingenieure und Entwickler. An seinem eigenen Werdegang schilderte Ralf Exler die Vielfältigkeit des Ingenieurberufs. 1989 war er bereits bei der Entwicklung der ersten Satellitenantenne beteiligt und begleitete den Prozess von der Herstellung über die Testphase bis zur Produktion, die bis heute andauert. Am Ende des Vortrags ermunterte Alfred Thunig die Schülerinnen und Schüler, ein Praktikum bei Kathrein zu absolvieren, und verdeutlichte mit Nachdruck das Interesse der Firma an den Ingenieuren von morgen!
Franziska Frank und Florian Ludwig
Wer baut den besten Teilchenbeschleuniger am Karo? Diese Frage haben Benedikt Schiller und Ferdinand Pelzl aus der Klasse 9a zweifellos für sich entschieden. Aber wer baut den weltbesten? Diesen Titel verteidigen die Physiker am CERN tief unter der Schweizer Weltstadt Genf seit Jahrzehnten. Zu Recht, wie sich unsere beiden Gewinner auf Einladung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) nun selbst vor Ort überzeugen konnten.
Persönlich empfangen wurden die Besucher aus Rosenheim dabei von Professor Rolf-Dieter Heuer, amtierender DPG-Präsident und Generaldirektor des CERN von 2009 bis 2015, unter dessen Führung es den knapp 3500 Physikern und Technikern gelungen ist, das lang vorhergesagte und regelrecht gejagte Higgs-Boson nachzuweisen. Für die Komplettierung der Austauschbosonen im Standardmodell der Teilchenphysik gab es prompt den Physiknobelpreis: allerdings nicht fürs „Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire (CERN)“, sondern für Peter Higgs, welcher die Existenz des Bosons Jahre zuvor richtig vorhergesagt hatte.
Für den tatsächlichen Nachweis des „Higgs“ mussten am CERN indes viele technische Hürden genommen werden, welche „nebenbei“ zur Entwicklung des WorldWideWebs führten, zum Bau eines 27 km langen unterirdischen Ringtunnels mit einem homogenen 8T-Magneten und zur Konstruktion zweier gigantischer Nachweisegeräte (Atlas und CMS) für die Ergebnisse der Protonenkollisionen.
Die Größenverhältnisse am CERN, so Heuer, seien für Außenstehende zunächst gewöhnungsbedürftig. An Benedikt und Ferdinand appellierte er aber, sich davon nicht beeindrucken zu lassen: „Alle Physiker haben einmal mit Interesse im Schulphysikunterricht begonnen und dann irgendwann angefangen selbst zu basteln und zu tüfteln“.
Franziska Frank, Florian Ludwig
Ulm: die Geburtsstadt von Albert Einstein - welcher Ort könnte geeigneter für den Auftakt unseres MINTPLUS-Programms sein?
Noch dazu, wenn die Deutsche Physikalische Gesellschaft diese Stadt an der Grenze zu Bayern ausgewählt hat, um dort unter der Überschrift „Highlights der Physik“ ihr alljährliches MINT-Feuerwerk abzufackeln.
Im Mittelpunkt des deutschlandweit einmaligen Festivals stand in diesem Jahr der Mikrokosmos. Bei verschiedenen Vorlesungen, einer Austellung zu aktuellen Forschungsarbeiten, spannenden Mitmachexperimenten und spektakulären Showversuchen tauchten unsere Schüler in die spannende Welt des Mikrokosmos ein und erhielten zahlreiche Informationen über Physik und Leben, Mikroskopie und Quanten.
Höhepunkt der Veranstaltung war der dreitägige Schülerwettbewerb „exciting physics 2016“. Silas Vollmer, Leon Schmidtke und Luna Holtz (alle Klasse 10a) präsentierten dabei ihre selbstgebaute Sortiermaschine der hochkarätigen Jury und bewiesen dabei ihre Tüftlerqualitäten.
Simon Kleemann und das Damendreierteam Stefanie Chmela, Marina Görgmayr und Anna Hildebrand (alle Klasse 10a) traten mit ihren selbstkonstruierten Papierbrücken gegen 40 weitere Gruppen aus dem ganzen Bundesgebiet an.
In beiden Wettbewerben schafften es unsere Debütanten gegen die erfahrenen „Serienteilnehmer“ der anderen Schulen leider nicht aufs „Treppchen“. Um einige Wettbewerbserfahrung reicher, hatten wir am Ende jedoch den Entschluss im Gepäck: „Wir kommen wieder!“
Franziska Frank, Florian Ludwig
Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 125-jährigen Geburtstag des Karolinen-Gymnasiums trat die renommierte, mit internationalen Preisen ausgezeichnete Showtruppe „Die Physikanten“ in der Aula der Schule auf und begeisterte in drei Schüler-Vorstellungen am Vormittag und in einer großen Abendshow die Zuschauer. Mit der Darbietung spektakulärer physikalischer Experimente feierte das Karolinen-Gymnasium zugleich die Zertifizierung als erstes „MINT-freundliches Gymnasium“ der Region.
Ein Traum? Nein, dank der großzügigen Unterstützung durch Frau StDin i.R. Sigrid Händel, die lange Jahre am Karolinen-Gymnasium unterrichtet hat und ihrer Schule bis heute verbunden geblieben ist, wurde der Traum Realität: Und so konnten „Die Physikanten“ Schüler, Lehrer, Eltern und Freunde des Karolinen-Gymnasiums mit auf eine atemberaubende Reise durch die Physik nehmen. Volker Büdts und Engelbert Kobelun alias Herr Volker und Prof. Dr. Liebermann, die auf der Bühne gleichzeitig als Wissenschaftler, Showmaster, Moderatoren und Lehrer agierten, boten ein professionelles Programm, das sie in einer temporeichen, witzigen Show präsentierten.
Kannten viele Zuschauer den Überschlag eines vollen Wasserglases noch aus dem Physikunterricht, sorgte das Spiel mit der E-Gitarre ohne Tonabnehmer, bei der die Unterbrechung eines Laserstrahls in Töne umgesetzt wird, schon für überraschtes Raunen. Groß war auch das Staunen, als die Kraft des Luftdruckes eindrucksvoll demonstriert wurde: Mit gewaltigem Knall implodierte ein Ölfass, das zunächst erhitzt und dann mittels kaltem Wasser abgekühlt wurde. Optisches Highlight war zweifellos der Feuertornado, der durch rasche Drehbewegungen entstand und schließlich zu einer fast drei Meter hohen, in sich verdrillten Feuersäule wurde – vergleichbar mit einer Eiskunstläuferin, die immer schneller Pirouetten dreht.
Beim abschließenden Experiment begaben sich die Akteure sogar in Lebensgefahr: Um zum Vergnügen des Publikums Mickey Mouse und Frankenstein zu imitieren, mussten sie zuvor Helium bzw. Schwefelhexafluorid einatmen, denn ersteres führt zu einer höheren, letzteres zu einer tieferen Stimme. Aber während sich Helium schnell wieder verflüchtigt, muss SF6 sofort aktiv aus der Lunge entfernt werden, was Herrn Volker mit einem Handstand bewerkstelligte.
Mit diesem Höhepunkt ging unter dem tosenden Beifall der Zuschauer eine unvergessliche, unterhaltsame und zugleich lehrreiche Show zu Ende und das Karolinen-Gymnasium präsentierte damit eindrucksvoll sein naturwissenschaftlich-technologisches Profil.