Advent, Advent, ein Lichtlein brennt!

Und wenn bisher nur die Kerzen am Adventskranz, aber kein Licht in deinem Kopf angegangen ist, dann hast du wahrscheinlich versäumt, die Rätsel des diesjährigen Mathematik-Adventskalenders zu lösen! In elf weihnachtlichen Knobelaufgaben, gestellt von den Mathematiklehrern, durften die Karo-Schüler der 6. bis 12. Klassen zwischen dem 1.12 und dem 16.12.2022 ihr mathematisches Können, ihre Motivation und ihre Ausdauer unter Beweis stellen. Es galt, jedes Türchen binnen eines Tages mit verschiedenen mathematischen Werkzeugen zu öffnen und die so erlangte Lösung wieder in den Briefkasten des himmlischen Postamts, der in der Pausenhalle zu finden war, einzuwerfen. Da natürlich auch die himmlische Infrastruktur digitale Kommunikation zulässt, war es den von Krankheitswellen gebeutelten Nachwuchsmathematikern zusätzlich möglich, von zu Hause aus eine Email an den Weihnachtsmann zu schreiben. Vor allem für die jüngeren Schüler war es eine tolle Erfahrung, direkt mit dem Weihnachtsmann zu korrespondieren.

In den liebevoll gestellten Aufgaben, die sich allesamt um das Thema Weihnachten drehten, war vor allem ein eigener Lösungsansatz gefragt, um beispielsweise schusseligen Engelchen und Wichteln zu helfen, ihre Aufgaben doch noch rechtzeitig fertigzustellen. Dabei waren leichte Rätsel bunt gemischt mit wirklich „harten Nüssen“, bei denen auch Oberstufenschüler eine Zeit lang in ihrem mathematischen Werkzeugkasten kramen und teils sogar mangels anderer Möglichkeiten mit roher Gewalt (engl. brute force, Bezeichnung für mehr oder weniger systematisches Probieren) die Türen aufbrechen mussten. Außerdem waren in den elf Aufgaben Kenntnisse aus allen Gebieten der Mathematik und sogar Physik wichtig, sodass stets für Abwechslung gesorgt war. Darüber hinaus waren die Knobeleien für viele Schüler eine willkommene Abwechslung zu Wintertristesse oder Schulaufgabenstress, die nicht nur nach „Schema F“ zu bewältigen war, sondern neue Herangehensweisen forderte. Hatte man eine solche Aufgabe schließlich gelöst, war dies ein tolles Erfolgserlebnis - auch und gerade für Schüler, die sich bisher nicht besonders für Mathematik begeistern konnten. Auf diese Weise dürfte wohl jedem Teilnehmer zumindest einmal ein Licht aufgegangen sein, das auch aus dem Kopf ein bisschen nach außen strahlt und den Tag erhellt.

Die 30 Teilnehmer, die am meisten Türchen öffnen konnten, zogen schließlich ins Finale ein. Dort wurde noch einmal eine Stunde lang an kniffligen Aufgaben geknobelt, die alle ins Schwitzen brachten. Gegen die Dehydrierung und als Anerkennung der Leistung in der 1. Runde bekamen alle Finalteilnehmer eine Geschenktüte mit Schokolade und Tee. Obwohl sich einige der Rätsel als mit den eigenen Werkzeugen kaum zu lösen herausstellten, bereitete die Herausforderung allen Teilnehmern Freude. Allen, die auch Freude an mathematischen Knobeleien haben, sei die Teilnahme im nächsten Jahr wärmstens empfohlen. Erhellung inklusive – versprochen!

 

Laura Paas, 9a