MINT-EC-Camp „Gamejam like it’s 1984”

Vom 14.11.2022 bis zum 17.11.2022 fand in Nienburg bei Hannover das MINT-EC-Camp „Gamejam like it’s 1984“ statt. Dieses beschäftigte sich mit den Grundlagen und Ursprüngen der Programmierung und veranstaltete, wie es für eine Gamejam üblich ist, einen Wettbewerb für das beste Spiel. Um ein solches Spiel umsetzten zu können, wurde uns die Programmiersprache „BASIC“ nähergebracht.

Bereits die Ankunft war äußerst herzlich und man wurde von allen anderen Teilnehmern begrüßt und tauschte sich zunächst über Namen und Herkunft aus. Gegen Mittag sind wir von unserer Unterkunft, dem Naturfreundehaus, in das ansässige Marion-Dönhoff-Gymnasium gegangen und wurden dort von der betreuenden Lehrkraft empfangen. Zunächst erhielten wir eine Einführung in das Thema Retro Gaming und in die Programmiersprache „BASIC“. Durch das große Engagement unserer Gruppe waren wir schneller als erwartet mit dem Theorieteil fertig, wodurch wir bereits Teams, welche zufällig zustande kamen, bilden und die ersten Ideen für ein eigenes Spiel entwerfen konnten. So entschlossen sich Julian, mein Gruppenmitglied, und ich uns für ein Text Adventure, in dem es dem Spieler/der Spielerin möglich ist, sich in einer zufällig generierten Welt frei zu bewegen. Das Ziel ist es, verschiedene Schlüssel zu finden, welche durch bestimmte Events freigeschaltet werden können und mit diesen den Hund Elsko wieder nach Hause zu bringen.

Anschließend wurden wir in einen anderen Raum geführt, der voller älterer Spielekonsolen war, wie mehreren Wiis, aber auch ältere Konsolen, wie einem Nintendo 64, unterschiedlichste Emulatoren (Geräte, welche die Software alter Konsolen simulieren und somit auch auf neuen Maschinen nutzbar machen) und sogar einige originalen Comodore 64, welcher ebenfalls der Computer war, auf dem ursprünglich BASIC verwendet wurde. Besonders beliebte Spiele waren: Bomberman, verschiedenste Versionen von Mario Kart, Super Mario 64 und auch Just Dance. Nach diesem spannenden ersten Tag sind wir wieder zurück in unsere Jugendherberge gegangen. Auch nach dem offiziellen Ende des Tages verstanden sich alle Teilnehmer sehr gut miteinander, wodurch noch zahlreiche Gespräche am Abend geführt wurden.

Die nächsten Tage verliefen reibungslos und jeder arbeitete engagiert in seinem Team an seinem Spiel und versuchte das Beste aus sich herauszuholen, ganz unabhängig, ob dieser Erfahrung in der Programmierung hatte oder nicht. So arbeitete ich an der technischen Umsetzung des Spieles, während mein Gruppenmitglied die Gestaltung für die Spielcharaktere bzw. die Zwischensequenzen anfertigte. Am Abend eines jeden Tages gab es stets ein Highlight. So durften wir am zweiten Abend in die naheliegende Turnhalle und konnten unsere Gruppendynamik mit einigen Teamspielen stärken. Der dritte Abend sah eine interessante Nachtwächterführung durch Nienburg vor. In dieser führte uns ein Nachtwächter in mittelalterlicher Kleidung durch die kleine Stadt und zeigte uns dabei zahlreiche schöne Orte - so konnten wir sogar den Kirchturm erklimmen. Im Anschluss dieser Aktivitäten durften wir uns häufig noch ein wenig in der Stadt umsehen, um z.B. Souvenirs zu kaufen.

Als der letzte Tag anbrach, frühstückten alle gemeinsam und wir gingen wieder in das Gymnasium, um unseren Spielen noch den letzten Schliff zu verleihen. Nach einiger Zeit durften wir endlich unsere Spiele vorstellen. Dabei schauten sich verschiedene Jurymitglieder die einzelnen Spiele an und die Entwickler erklärten währenddessen ihre Gedanken und Ziele, welche für die Umsetzung des Spieles von Nöten war. Besonders die zufällige Generation von der Karte und das schöne Design fand bei unserem Spiel großen Anklang in der Jury. So schafften wir es schlussendlich auf den zweiten Platz von insgesamt acht Gruppen. Als Preise gab es zahlreiche Spiele, themenbezogene Bücher und verschiedenste kleinere Konsolen bzw. Emulatoren. Ich konnte mir dabei einen Comondore 64 Mini inklusive Joystick sichern.

Schlussendlich kann gesagt werden, dass das MINT-EC-Camp eine einzigartige Erfahrung war und ich diese nur jedem ans Herz legen kann. Dabei spielt es keine Rolle, welche Kompetenzen man in den einzelnen Disziplinen hat, es zählt nur das eigene Interesse und die Bereitschaft über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen!

Robert Zeitter (11e)