Am Donnerstag, dem 16.03.23, nahm das P-Seminar „Trendsportarten im Fitnessbereich" von Frau Dr. Schach-Ender an der Veranstaltung „Bewerbungsverfahren und Vorstellungsgespräch“ der AOK Rosenheim bei Frau Klaffl teil. Hier wurde uns Wissenswertes zum aktuellen Thema vermittelt.

Als Bewerbungsverfahren wird der gesamte Auswahlprozess zur Besetzung einer Position in Unternehmen bezeichnet. Dieser beginnt normalerweise mit dem Schalten einer Stellenanzeige und der Einsendung der Bewerbungsunterlagen durch die Interessenten. Das Verfahren endet schließlich mit der Entscheidung und Einstellung eines Kandidaten.

Bereits vor dem Seminar wurde uns die Online-Plattform „Start in die Zukunft“ zur Verfügung gestellt, die wir als Seminarteilnehmer kostenlos nutzen durften. Im weiteren Verlauf zeigte Frau Klaffl dann auch, wie die Plattform optimal eingesetzt wird, damit wir beim Bewerbungsverfahren richtig durchstarten können.

Zunächst tauschten sich die Seminarteilnehmer und Frau Klaffl über die Besonderheiten, die man bei einer Bewerbung zu beachten hat, aus. Dabei konnten die Teilnehmer erfahren, wie eine gelungene Bewerbung, passend zu dem jeweiligen Unternehmen, aussehen könnte. In einem anschaulichen Vortrag wurden die Schüler über die Phasen eines Vorstellungsgesprächs informiert.

Das Vorstellungsgespräch dauert etwa 30 bis 60 Minuten und gliedert sich in 5 Phasen:

1. Smalltalk-Phase: Der erste Eindruck zählt!

Hier wies Frau Klaffl zunächst auf das äußere Erscheinungsbild (gepflegtes Äußeres, passendes Outfit, selbstbewusste Körpersprache, gutes Benehmen und Pünktlichkeit) hin, auf das zunächst geachtet werden sollte.

Diese Phase beginnt mit der Begrüßung durch den Vertreter eines einstellenden Unternehmens. Wichtig ist es, dem Gegenüber in die Augen zu schauen, zu lächeln und sich für die Einladung zu bedanken. Mit Einstiegsfragen nach dem persönlichen Befinden usw. versucht der Personaler, die Situation aufzulockern. Hier gilt das Motto „Erst denken, dann reden!“, selbstbewusstes Auftreten ohne Übertreibung ist zudem von Vorteil. Für den ersten Eindruck gibt es nämlich keine zweite Chance.

2. Kennenlernphase: Selbstpräsentation

Hier möchte der Personaler den Bewerber und die Motivation für den Job besser kennenlernen. Werdegang und die fachlichen Skills sollen dargestellt bzw. benannt werden. Entscheidend ist es, den Bezug zur Stelle und zum Unternehmen herzustellen, um dem Personaler zu zeigen, wie interessiert man ist. Dabei sollte der Bewerber die wesentlichen Meilensteine seines bisherigen beruflichen Werdegangs, Erfolge und die persönlichen Stärken, auch bezogen auf die Stellenausschreibung, darstellen.  

3. Präsentationsphase: Aufmerksam zuhören

Hier werden Arbeitsabläufe sowie Anforderungen an den Job erörtert – gegebenenfalls auch Notizen gemacht. Wichtig dabei ist es, interessiert zuzuhören und eine Sitzposition mit Blickkontakt einzunehmen.

4. Rückfragen-Phase:

Durch eigene Fragen im Vorstellungsgespräch kann man punkten. Hier sollen Austausch und Diskussion stattfinden. Mit Rückfragen können die Teilnehmer beweisen, dass sie sich nicht nur gut auf das Gespräch vorbereitet haben, sondern dem Gesprächsverlauf aufmerksam gefolgt sind. Wichtig ist hier, Interesse am Unternehmen und dem zukünftigen Arbeitsplatz zu zeigen, um Eigeninitiative bezüglich des zukünftigen Arbeitsplatzes zu signalisieren. Fragen nach Arbeits- und Urlaubszeiten sowie Gehaltserhöhung gilt es zu vermeiden.

5. Abschlussphase

Der Kandidat muss Souveränität bis zum letzten Moment bewahren, sich für das Gespräch bedanken und noch einmal den Wunsch, gerne für das Unternehmen tätig werden zu wollen, bekräftigen.  

Schließlich wurden die Vorstellungsgespräche im Rollenspiel geübt, die die Kandidaten in möglichst realitätsnahen Situationen bewältigen müssen. Hier ging es weniger um Fachwissen, sondern mehr um persönliche Fähigkeiten und Eigenschaften (Reaktionen in Stresssituationen, Umgang mit komplexen Aufgaben sowie die Teamfähigkeit), um Personalmitarbeiter und künftige Vorgesetzte im telefonischen oder persönlichen Bewerbungsgespräch zu überzeugen. So erhielten die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer ein individuelles Feedback zur Optimierung ihrer Darstellungsfähigkeit im Vorstellungsgespräch.

Michelle Gunder, Silvana Brukic