Historisch-politische Bildung

Anfänge und Traditionen unserer Schule sind eng mit den Bemühungen um soziale, politische und bildungsmäßige Teilhabe im 20. Jahrhundert verbunden. Daher überrascht es nicht, wenn die historisch-politische Bildung heute am Karolinen-Gymnasium einen ganz besonderen Stellenwert genießt: Das gilt für den Unterricht ebenso wie für zahlreiche über den Schulalltag hinausgehende Projekte.

Eine wesentliche Säule der politischen Bildung am Karo ist der sozialwissenschaftliche Zweig, den die Schülerinnen und Schüler von der achten bis zur zehnten Jahrgangsstufe belegen können. Mit den Schwerpunktfächern Sozialkunde und Sozialpraktische Grundbildung nimmt diese Ausbildungsrichtung die lokale, nationale und globale Politik in den Blick und vermittelt den Schülerinnen und Schülern vertiefte Einblicke in die Bedingungen sozialen Handelns. Nicht zuletzt sorgt ein dreiwöchiges Praktikum in verschiedenen sozialen Einrichtungen dafür, dass die Absolventen dieser Ausbildungsrichtung ihr schulisches Wissen auch im Alltag aktiv anwenden können.

Historisch-politische Bildung am Karo kann jedoch keinesfalls auf den sozialwissenschaftlichen Zweig reduziert werden – ausgehend von den Unterrichtsfächern Geschichte und Sozialkunde ergibt sich für alle Schülerinnen und Schüler des Karo eine breite Palette von Arbeitsgemeinschaften, Projekten und Exkursionen. So können sich unsere Schüler bei Juniorwahlen oder als Mitglieder des Jugendparlaments der Alpenkonvention (YPAC) als politisch Handelnde erproben. Zu einem besonderen Schwerpunkt hat sich in den letzten Jahren die Beschäftigung mit der Geschichte Rosenheims und seiner Umgebung entwickelt: Zahlreiche Auszeichnungen und Preise für lokalhistorische P- bzw. W-Seminare zeugen vom großen Engagement und Interesse unserer Schüler und Lehrkräfte in diesem Bereich. Insbesondere tragen die engen Kontakte des Karo mit verschiedensten außerschulischen Einrichtungen zu einer fundierten und zugleich lebensnahen historisch-politischen Bildung bei. So sind Wissenschaftler der LMU München, Vertreter von sozialen Einrichtungen und Verbänden und nicht zuletzt zahlreiche politische Mandatsträger in Kommunen, Land, Bund und Europa im Rahmen von Vorträgen und Projekten immer wieder am Karo zu Gast.

In Zeiten von Politikverachtung und zurückgehendem bürgerschaftlichen Engagement ist es uns ein besonderes Anliegen, bei unseren Schülern ein kritisches Geschichtsbewusstsein zu entwickeln, Sensibilität für politische und soziale Probleme zu fördern und sie zugleich zu ermuntern, durch Eigeninitiative selbst Verantwortung in Politik und Gesellschaft zu übernehmen.

W. Adam

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