„YPAC – Eine Möglichkeit, sich mit Gleichaltrigen über Politik auszutauschen“

So definiert Finn Butenandt aus der Q11 für sich das YPAC und wahrscheinlich stimmt ihm die Mehrheit der Teilnehmer des Jugendparlaments zur Alpenkonvention dabei zu.

Das Karo schickte natürlich auch dieses Jahr wieder eine Delegation von Schüler:innen zum YPAC, das dieses Jahr in Sonthofen im Allgäu stattfand. Das Thema, mit dem sich die Jugendlichen intensiv auseinandersetzten, war die Lebensqualität in den Alpen. Dazu wurden die Teilnehmenden in vier Ausschüsse eingeteilt, die sich jeweils mit einem der Unterthemen „Tourismus“, „gesellschaftliches Zusammenleben“, „die Umwelt betreffende Herausforderungen“ und „kulturelles Leben“ beschäftigten.

Drei Tage lang diskutierten die Jugendlichen in den Gruppen ihre Themen und entwickelten konkrete Forderungen, die sie an die Politik richten möchten. In der abschließenden „General Assembly“ wählten die Jugendlichen acht Forderungen aus, die sie am letzten Tag lokalen Experten und Politikern vorstellten.

 

Unter diesen gewählten Forderungen waren viele gute Ideen, so wurde zum Beispiel die Errichtung eines Brücken- und Tunnelsystems für Wildtiere von Chamonix bis Maribor vorgeschlagen. Diese „Infrastruktur“ für Tiere soll Wildtieren bei der Überquerung von Straßen helfen und gleichzeitig Unfälle verhindern und die Biodiversität der Alpen erhalten.

Außerdem fordern die Jugendlichen eine Art Besucherticket für die Alpen, mit dessen Hilfe Touristen auch weniger bekannte Sehenswürdigkeiten entdecken können. Dies hat darüber hinaus zum Ziel, die vielen Besucher unserer Alpenregion besser zu verteilen.

Doch auch das Thema Kultur war für die Mitwirkenden besonders wichtig. So entstanden Forderungen, wie die Einführung eines kulturellen Dienstes für Jugendliche, mit dem sie die Traditionen der Region näher kennenlernen und sich eine Art Bonus verdienen können. Mit diesem Bonus hätten die Jugendlichen die Möglichkeit, das kulturelle Angebot der Region für sie vorteilhaft zu nutzen.

Aber das YPAC ist mehr als nur Politik und Diskussion. Für die etwa 80 teilnehmenden Schüler:innen ist es vor allem auch ein Ort für Begegnung. Viele Freundschaften werden geschlossen, die über die Ländergrenzen hinweg gehen, und es „ist eine Möglichkeit [sich] mit Jugendlichen aus verschiedenen Ländern auszutauschen“, sagt Clara Veeh, aus der 9. Klasse des Karo. Man lernt voneinander und die kulturelle Vielfalt der Alpen wird einem durch die Mischung verschiedener Sprachen und Lebensweisen erst so richtig bewusst. Gerade deshalb war es für die Jugendlichen auch ein Grund zu großer Freude, dass das Jugendparlament nun wieder in Präsenz stattfinden konnte.

F. Schroeder