Bildung ist der Schlüssel zu Entwicklung

 

Am vergangenen Dienstag besuchten uns Yéral Dicko aus Burkina Faso und der Deutsche Uwe Schmidt, für den Burkina Faso aufgrund seines beruflichen Auslandseinsatzes zu einer zweiten Heimat geworden ist. Vor einer 8. Klasse sowie Schülern der 11. und 12. Jahrgangsstufe berichteten sie von dem Verein SEWA (Sonnenenergie für Westafrika), der Schulen und Krankenstationen mit Solaranlagen ausstattet. Somit können Schüler auch am Abend Hausaufgaben machen oder lernen, und Krankenschwestern können bei angemessenem Licht Geburtshilfe leisten, was in Dörfern ohne Stromanschluss sonst nur mit rußenden Öllampen möglich ist.

Yéral Dicko koordiniert die Errichtung von Solaranlagen von Ouagadougou, Burkina Fasos Hauptstadt, aus, während Uwe Schmidt einer von vielen deutschen Ehrenamtlichen ist, der sich um Spendengelder kümmert. Durch das abendliche Licht könnten auch Kinder, die tagsüber ihren Eltern auf dem Feld helfen müssen, etwas lernen, und nur so könne der Kreislauf der Armut durchbrochen werden. In Burkina Faso sind noch immer 60 % der Erwachsenen Analphabeten und so versucht SEWA einen kleinen Teil dazu beizutragen, das zu ändern. Nur ein Mensch, der eine gewisse Bildung habe, könne zum Beispiel erkennen, dass Traditionen wie die Beschneidung der Frau falsch seien.

Unsere beiden Gäste berichteten jedoch nicht nur von ihrer Arbeit, sondern auch vom Leben in dem siebtärmsten Land der Welt (vgl. HDI): vom Unterschied zwischen dem Leben auf dem Land und in der Stadt, von der sich entwickelnden Demokratie und der Freundlichkeit der Menschen. Die Schüler konnten viele Fragen stellen und erfuhren etwa, dass viele Schulkinder hungrig in die Schule gehen müssen, es 68 verschiedenen Sprachen gibt und nur die wenigsten Bewohner die Amtssprache Französisch sprechen, und dass der Sport Fußball auch in Burkina Faso eine große Rolle spielt.

Herzlichen Dank für den Einblick in das Leben in Burkina Faso sowie Möglichkeiten der Hilfe zur Selbsthilfe!

S. Sager