Im Fachlehrplan Deutsch in der 10. Jahrgangsstufe wird als zu behandelnde Unterrichtssequenz der „Sturm und Drang“ aufgeführt. Diese literarische Epoche der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde vorwiegend von jungen Dichtern wie Schiller und Goethe getragen und stand im Zeichen des Aufbegehrens gegen Autoritäten, der Ablehnung tradierter Regeln und Ordnungen, des Wunsches nach Freiheit und der Rebellion. Kurz gesagt machten die jungen Leute höchst emotional Front gegen das damalige Establishment. Gewisse Parallelen zu der heutigen FFF-Bewegung liegen nahe und haben uns in der 10a dazu bewogen, in der Klimawoche Goethes wohl bekanntestes Sturm-und-Drang-Gedicht „Prometheus“, in dem sich der Titan Prometheus gegen Zeus und die olympischen Götter auflehnt, kreativ umzuschreiben.
A. Horner
„Prometheus“ 2020 (Lucie, Jakob)
Bedenke deinen CO2-Ausstoß, Menschheit
Mit Nachhaltigkeit!
Und übe mit Fahrradfahren
Die Faulheit überwinden.
Musst uns unsere Erde
Doch lassen stehn!
Und unsere Zukunft,
Die Du bisher nicht geschützt
Und unsere Natur,
Um deren Vielfalt
Du uns betrügst.
Ich kenne nichts Ärmeres
Unter der Sonn` als euch, Klimasünder!
Ihr nähret kümmerlich
Von Habgier
Und Ignoranz
Eure Hochnäsigkeit
Und darbtet, wäre
Die Gesellschaft durch
Lobbyisten nicht konsumfreudig
Gemacht.
Da ich ein Kind war,
Nicht wusste, was gut, was schlecht,
Kehrte auch ich mein verirrtes Aug`
Hin zum Konsum, als wär`
Er Hoffnung zur Erlösung
Sich meiner Sehnsüchte zu erbarmen.
Hier sitze ich, forme Lösungen
Nach meinen Vorstellungen.
Das zu retten, was zerstört!
Um zu achten, zu schützen,
zu respektieren und zu lieben!
Und euch Lobbyisten widersprechen
Will ich!