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MINT-EC-Camp am Karolinen-Gymnasium im Zeichen des CO2-neutralen Zements

Rosenheim – Mit Zukunftstechnologien für eine CO2-neutrale Bauwirtschaft beschäftigte sich Anfang Oktober das viertägige MINT-EC-Camp „Zero Zement“, das vom Karolinen-Gymnasium und der Technischen Hochschule veranstaltet wurde. Die 14 Teilnehmer aus Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und den USA erfuhren dabei nicht nur, wie man mit Holz bauen kann, sondern auch, wie man den CO2-Ausstoß bei der Zementherstellung reduzieren kann. Im Rohrdorfer Zementwerk konnten die Schüler im Chemielabor experimentieren und mit Fachleuten über innovative Lösungen zur CO2-Rückgewinnung und Nutzung für die Herstellung von Ameisensäure diskutieren.

Den weitesten Anreiseweg hatte May Paine hinter sich. Die 17-Jährige aus Maryland besucht eine deutsche Schule in Washington. Sie hat sich für die Teilnahme beworben, weil sie Interesse am Bauen und an der CO2-Problematik hat. Die Schule hat ihr den Flug bezahlt, und so ist sie zum ersten Mal nach Deutschland gekommen. Besonders interessant fand sie die Besichtigung des Zementwerks.

Laura Paas, die das Karolinen-Gymnasium in Rosenheim besucht, hat das Leistungsfach Physik gewählt, weil sie nach der Schule und einem freiwilligen sozialen Jahr Physik studieren und in die Forschung gehen will. Für die Projektwoche hat sie sich beworben, weil sie „zukunftsfähiges Bauen mit verschiedenen Werkstoffen“ interessiert. Besonders interessant war für sie der Einblick in die Labore des Zementwerks.

Maximilian Krug vom Ludwig-Thoma-Gymnasium in Prien hat sich ebenfalls für das Leistungsfach Physik entschieden. Er fand es „sehr spannend, verschiedene Standorte in der Region zu sehen“. Er will Architektur studieren und sich „ganzheitlich mit dem Bauen“ beschäftigen. Gute Architektur fängt für ihn schon bei der Erstellung des Bebauungsplans an. So sollte die regenerative Energieversorgung – „Photovoltaik ist eine gute Lösung“ – bereits im Bebauungsplan berücksichtigt werden. Außerdem sollten die Pläne „flexibler gestaltet“ sein, sodass sie auch Flächensparen ermöglichen, etwa durch den Bau von Mehrfamilienhäusern.

Das „Nationale Excellence-Schulnetzwerk MINT-EC“, das unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz der Länder steht und von der Industrie unterstützt wird, fördert die Bildung in den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Ihm gehören derzeit 342 Schulen an. Die MINT-Beauftragten am „Karo“ sind Florian Ludwig und Dr. Markus Hamberger. Schüler, die sich für eine Teilnahme an einem MINT-EC-Camp interessieren, finden Informationen auf „mint-ec.de“.

Alfred Schubert (OVB)