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Neue Medien – neue Gefahren?!

Martin Ostwinkel vom Referentennetzwerk blackstone432 sprach im Oktober 2024 vor und mit den 10. Klassen über dieses Thema. Als erfahrener Polizeioberkommissar konnte er aus seiner beruflichen Erfahrung heraus beide Seiten beleuchten: die Chancen, die das Internet, Chatrooms und Online-Spiele bieten ebenso wie die Risiken und Gefahren, die in der digitalen Landschaft lauern.

Mit spannenden Beispielen aus dem Polizeialltag und einer lebendigen Präsentation führte Herr Ostwinkel die Schüler durch brisante Themen wie Cybermobbing, Sexting, Cybergrooming und die Herausforderungen der Privatsphäre im Netz. Besonders eindringlich sprach er über die Suchtgefahr, die von bestimmten Online-Aktivitäten ausgeht. Studien zeigen, dass die Dopaminausschüttung im Gehirn bei diesen Aktivitäten genauso hoch ist wie bei einem unvergesslichen Erlebnis im echten Leben. Dieses Gefühl des Wohlbefindens führt dazu, dass viele immer wieder zurückkehren – oft ohne es zu merken, wenn sie die Grenze zur Sucht überschreiten.

Der Schutz der persönlichen Daten war ein weiterer Schwerpunkt. Nach dem Motto „Jeder hat was zu verbergen!“ werden persönliche Daten und Bilder im Netz oft abgegriffen, was zu Erpressungen führen kann. Der „Erfolg“ dieser Machenschaften beruht auf der Masse – und das betrifft uns alle.

 

„Ich sehe was, was du nicht siehst…“ – unter diesem Leitthema stand die Abendveranstaltung für interessierte Eltern aller Jahrgangsstufen. Dass etwa 200 Eltern der Einladung gefolgt sind macht deutlich, wie sehr die Suche nach dem richtigen Umgang mit Medien unter den Nägeln brennt.

Während der Veranstaltung wurden die Eltern für die oben genannten Themen sensibilisiert und über ihre Unterstützungsmöglichkeiten informiert. Herr Ostwinkel unterstrich mehrfach, wie wichtig das informierte und vertrauensvolle Gespräch zwischen Eltern und Jugendlichen ist, damit diese mehr und mehr in ihre Selbstverantwortung hineinwachsen können.

Er erwähnte auch, dass die meisten tödlichen Unfälle in München durch Unaufmerksamkeit geschehen. Sorglosigkeit im Netz kann ebenfalls gravierende Folgen haben, sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für die Eltern, die oft über den Handyvertrag mit in der Verantwortung stehen. Um informiert und wachsam zu bleiben, können folgende Seiten als erste Auswahl hilfreich sein:

www.klicksafe.de

www.schau-hin.info

www.medien-kindersicher.de

 

Sowohl von Schüler- als auch von Elternseite gab es durchweg positive Rückmeldungen zu diesen hochinformativen Veranstaltungen, die konkrete Hinweise boten, wie man sich sicherer im Netz bewegen kann.

 

Ingrid Blöchinger