Viele Bundestagsabgeordnete fragen sich womöglich, was MdB Daniela Ludwig jeden Tag für einen Kaffeebecher dabei hat. Denn wofür steht die Aufschrift “YPAC”?
Nun, Frau Ludwig weiß darüber natürlich bestens Bescheid, da sie schon oft mit dem Jugendparlament zur Alpenkonvention in Kontakt stand. So auch am 09.07. Da traf sich das YPAC-Team des Karo mit der Bundestagsabgeordneten und besprach die Forderungen, die das Jugendparlament im März beschlossen hatte.
Zuerst stellten die jungen Abgeordneten ausgewählte Forderungen der Jugendlichen aus den Alpenstaaten vor, wie z.B. eine stärkere Regulierung des Massentourismus oder Bildungsprojekte zur Umweltbildung in Schutzgebieten. Frau Ludwig hörte sich erst einmal alles genau an und machte deutlich, wie beeindruckt sie von der Genauigkeit und Konkretheit der Forderungen ist. Dabei betonte sie, dass alle angesprochenen Ideen sehr lebensnah seien, was grundsätzlich gut sei. Jedoch könne man nicht jede Idee, die im Ansatz gut ist, politisch auch durchsetzen. Ein Beispiel ist die Forderung, den bayerischen Alpenplan auf alle Alpenanrainerstaaten zu erweitern oder Naturschutzgebiete auch grenzübergreifend auf die gleiche Art und Weise zu schützen. Hier länderübergreifende Regelungen zu erreichen sei fast unmöglich, da es in den einzelnen deutschen Bundesländern schon enorme Unterschiede beim Naturschutz gibt, so Daniela Ludwig.
Klar wurde allerdings, dass der weiter zunehmende Tourismus im Alpenraum für Frau Ludwig ein sehr ernst zu nehmendes Thema ist. Sie befürchte das „Mallorca-Syndrom” in den Alpen, sagte die Bundestagsabgeordnete. Zu viele Touristen, zu viel Verschmutzung, zu wenig Wissen über Menschen und Natur im Alpenraum. Daher befürworte sie die Forderung „Qualität über Quantität“, um Massentourismus zu regulieren und dafür zu sorgen, dass die Alpen eben nicht zu einem Ballermann 2.0 werden.
Die Politikerin sieht aber in allen Vorschlägen der Jugendlichen gute Ansätze und auch theoretisch verwendbare Lösungen für die Probleme im Alpenraum. Auf Nachfrage der Jugendlichen räumte sie allerdings ein, dass internationale Zusammenarbeit dabei die größte Herausforderung sein wird.
Alles in allem ist Daniela Ludwig sehr unterstützend, wenn es um die Partizipation von Jugendlichen in Rosenheim oder im Alpenraum geht. Sie hat immer ein offenes Ohr für die Ideen der YPAC-Abgeordneten und versucht nun auch für das kommende YPAC im März 2025 in Rosenheim alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um den Jugendlichen von Berlin aus in einem Videocall als Expertin zur Verfügung zu stehen.
Franziska Schroeder, 11d